200 Jahre Friedrichsgabe - Wir waren dabei!

Dank einer Schenkung des damaligen Landesherrn und dänischen Königs Friedrich IV. siedelten im Jahre 1821 unter der Leitung des Altonaer Händlers Johann Daniel Lawaetz 20 Familien auf dem Land, welches später später der vierte und jüngste Stadtteil Norderstedts werden sollte.

Der Grundgedanke war, dass sich die Siedler*innen durch Landwirtschaft eine eigene Lebensgrundlage erarbeiten und nicht mehr von Almosen abhängig sein sollten.
Aufgrund des kargen Heidebodens scheiterte zwar das Projekt, doch war der Grundstein für Friedrichsgabe gelegt.
In den folgenden Jahrzehnten fanden die Bewohner*innen andere Einnahmequellen und Friedrichsgabe wuchs unaufhörlich, um im Jahre 1970, zusammen mit den bis dahin eigenständigen Dörfern Garstedt, Harksheide und Glashütte zur neuen Stadt Norderstedt vereinigt zu werden.

Nicht nur wegen der geographischen Nähe zum Siedlungsprojekt, die Quickborner Straße als erste Hauptstraße des Dorfes verläuft nur wenige Meter von den Anlagen entfernt, stand es für die Kleingärtner*innen des KGV Friedrichsgabe ausser Frage, sich bei den Vorbereitungen und Feierlichkeiten zum runden Jubiläum des Stadtteils mit einzubringen.
Auch die enge Verwurzelung des Vereins in Friedrichsgabe, viele der Mitglieder wohnen nur einen oder zwei Steinwürfe entfernt, sowie die Kooperation mit anderen Vereinen und der Johanniskirche waren ausschlaggebend.

Und nicht zuletzt lebt der Gedanke, den Johann Daniel Lawaetz vor 200 Jahren hatte, nämlich durch eigener Hände Arbeit auf der heimischen Scholle ein kleines Stück vom grossen Glück zu erwirtschaften, bei den Gartenfreunden*innen des Kleingärtnervereins Friedrichsgabe weiter.
Seit nunmehr 74 Jahren begleitet der Verein das ehemalige Dorf und Norderstedter Stadtteil.
Einstmals nach dem Krieg gegründet um Versorgungslücken in der Zeit des Mangels zu schließen, entwickelte sich aus einer ersten kleinen Anlage an der, wie trefflich, Lawaetzstraße ein moderner Kleingärtnerverein mit mittlerweile 3 Anlagen, weit über 100 Parzellen und mehr als 200 Mitgliedern.

Die Entwicklung vom kleinen Dorf zum großen Stadtteil, die auch am Wachstum des Kleingärtnervereins Friedrichsgabe abzulesen ist, galt es nun am letzten Augustwochenende 2021 zu feiern.
Aufgrund der Pandemie fiel leider der lange geplante Festumzug, an dem auch eine Abordnung des KGV teilnehmen wollte, aus.
Dennoch gelang die Enthüllung eines Gedenksteins, zusammen mit der Oberbürgermeisterin Frau Elke Christina Roeder, sowie verschiedene kulturelle Veranstaltungen, wie zum Beispiel Vorträge, Ausstellungen und ein Festgottesdienst.

Eines der Highlights war am Samstag, den 28.08.2021, ein Stadtteilfest, welches auf dem Festplatz an der Bahnhofsstraße stattfand.
Neben zahlreichen Kultur- und Sportvereinen oder auch der Freiwilligen Feuerwehr fand sich auch ein festlich geschmückter Stand des Kleingärtnervereins Friedrichsgabe.
Im Rahmen einer Vereinsvorstellung hatte der stellvertrende Vorsitzende Andreas Strübe die Möglichkeit, den Friedrichsgaber*innen die Arbeit des Kleingärtnervereins vorzustellen.

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Trotz Regen: Immer Lächeln!

Andreas Strübe bei der Vorstellung des Vereins auf der Festbühne Kleingärtner sind gesellig!

Eines der Highlights war am Samstag, den 28.08.2021, ein Stadtteilfest, welches auf dem Festplatz an der Bahnhofsstraße stattfand.
Neben zahlreichen Kultur- und Sportvereinen oder auch der Freiwilligen Feuerwehr fand sich auch ein festlich geschmückter Stand des Kleingärtnervereins Friedrichsgabe.
Im Rahmen einer Vereinsvorstellung hatte der stellvertrende Vorsitzende Andreas Strübe die Möglichkeit, den Friedrichsgaber*innen die Arbeit des Kleingärtnervereins vorzustellen.
Die Info, dass der KGV den Landeswettbewerb 2020/2021 gewann, wurde mit tobendem Applaus aufgenommen.
Danach gab es viele interessierte Gespräche am Stand, in denen das angestaubte Image des Kleingartens gründlich aufpoliert werden konnte.
So waren viele Gesprächsteilnehmer überrascht, welche ökologische Rolle gerade der Kleingärtnerverein Friedrichsgabe mit seiner Lage am Waldrand spielt.
Auch das Motto des Vereins, "naturnah Gärtnern in Norderstedt", welches in allen drei Anlagen täglich gelebt wird, wurde interessiert aufgenommen.
Zu guter Letzt konnten die Norderstedter*innen und ihre Gäste noch ein Stück blühenden Kleingarten, in Form von gebunden Sträussen aus Gartenblumen des Vereins, sowie Honig, welcher direkt in Bienenstöcken auf Vereinsgelände entsteht, mit nach Hause nehmen.

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Ein bunter Stand zeugt von der Vielfalt und Kreativität der Kleingärtner!

Erntezeit

Liebe zum Detail

Ein besonderer Dank gilt hier dem Festkomitee des Vereins, das die Organisation übernahm, sowie Andreas Strübe und Christian Langmack, welche eine Schottsche Karre, das Haupttransportmittel der schleswig-holsteinischen Landbevölkerung in vergangenen Zeiten, von Grund auf neu aufbauten und damit für einen historischen Hingucker sorgten.
Ebenso hat Tatjana Scheifler mit ihrer Blumenbindekunst nicht nur für den positiven Auftritt des Vereins beim Fest gesorgt, sondern konnte auch die Festgäste mit einigen tollen Sträussen aus Blumen des Vereins überraschen.
Die vielen Kleingärtner*innen, die mit ihren grosszügigen Erntespenden die Regale und Kisten füllten seien ebensowenig vergessen wie die Organisatoren der Festlichkeiten, die Stadt Norderstedt und die Oberbürgermeisterin Frau Elke Christina Roeder.

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Eine Schottsche Karre entsteht.

Mit Rädern rollt es leichter. Auf zum Markt in die große Stadt!
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So entstehen Sträuße ...

... und Girlanden. Farbenreich!